Passivhäuser sind Gebäude, in denen eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne Heiz- und Klimasysteme erreicht werden. Höchster Wohnkomfort wird geboten, bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m²a. Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung von Niedrigenergiehäusern. Im Vergleich zu diesen Niedrigenergiehäusern benötigt ein Passivhaus bis zu 80% weniger Heizenergie. Umgerechnet auf den Ölbedarf von somit gut 1,5l pro qm pro Jahr. Durch die sehr gut gedämmte Außenfassade mit bis zu 40cm und Fenstern, die eine dreifache Wärmeschutzverglasung haben, bleibt die Wärme im Haus. Für Frischluft sorgt eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker schätzen die pollenfreie und staubarme Luft innerhalb eines Passivhauses.
Ein Passivhaus gewinnt hauptsächlich an Wärme durch die Personen, die in ihm leben und die durch sie entstehende Wärmeabgabe. In den Sommermonaten verhindert die Verschattung, also das schließen von Rollläden die Überhitzung der Räume. Kalte Monate werden mit der Komfortlüftung überbrückt, die ein konventionelles Heizsystem überflüssig macht.
Sind Passivhäuser für „Normalverdiener“ erschwinglich. Ja, die Mehrkosten des Passivhauses werden durch die Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Mit bis zu 50.000 Euro fördert die KfW den Bau dieser Häuserkategorie, Anträge hierfür werden von den Hausbanken gestellt. Auf lange Sicht gesehen, ist ein Passivhaus billiger als ein Haus, das konventionell erbaut wurde. Allein die Energieeinsparung amortisiert dieses Haus in kürzerer Zeit. Derzeit gibt es bis zu 8.000 dieser Passivhäuser in Deutschland, Österreich und in der Schweiz die bewohnt sind. Eine Besonderheit dieser Häuser ist, dass hierfür keine speziellen Richtlinien vorhanden sind, wie die Häuser aussehen müssen. Es gibt euch Misch-Passivhäuser, die die Massiv- Holz- oder Mischbauweise kombinieren. Jeder Architekt kann ein Passivhaus planen, hierfür sind keine Speziellen Ausbildungen von Nöten.