Recycling

Jährlich fallen in Deutschland allein 14 Millionen Tonnen Baustellenabfälle an. Dazu kommen etwa 30 Millionen Tonnen Abfälle aus dem Gebäudeabbruch, die zum großen Teil technisch und finanziell aufwendig entsorgt werden müssen. Durch die Verwendung recyclingfähiger Materialien und eine recyclingfreundliche Konstruktion könnte die Abfallmenge in Zukunft stetig verringert werden. Die Verwendung dauerhafter, leicht reparierbarer Materialien, etwa Holz, kann dazu ebenso beitragen wie die Beschränkung auf Standardmaße, zum Beispiel bei Fenstern und Türen. Auch Dämmstoffe zum Einschütten vermeiden Abfall, da es bei ihnen keinen Verschnitt gibt.

Darüber hinaus ist der Hausbau auch gut geeignet für den Einsatz von Recyclingprodukten. Diese tragen dazu bei, die Umweltbelastungen beim Bauen zu reduzieren. Bekanntestes Recyclingprodukt sind Zelluloseflocken aus Altpapier und Baustoffe aus Altglas (s. o.). Darüber hinaus bietet sich jedoch auch die Verwendung von Baufolien und Abfallbeuteln aus Recyclingkunststoffen oder auch von Schalldämmmatten aus Altgummi an. Beide Produktgruppen können den Blauen Engel tragen. Bei Kunststoffprodukten müssen dazu mindestens 80 Prozent aus gebrauchten Kunststoffen bestehen. Altgummi-Produkte mit dem Blauen Engel müssen zu mindestens 85 Prozent aus recyceltem Altgummi bestehen. In beiden Produktgruppen dürfen darüber hinaus keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten sein.

Die Umweltbilanz eines Hauses wird während der Nutzungsphase maßgeblich von der Heizungsanlage bestimmt. Hohe Effizienz und geringe Schadstofffreisetzung bei der Beheizung und der Warmwasserbereitung sind daher entscheidende Faktoren beim umweltfreundlichen Bauen. Auf beiden Feldern hat sich in den vergangenen Jahren Grundlegendes verändert. So ist der Brennstoffbedarf durch die Entwicklung neuer Heiztechniken erheblich reduziert worden. Zugleich verbrennen moderne Heizkessel die Brennstoffe wesentlich sauberer, was zusammen mit einer effektiven Schadstofffilterung zu einer seit Jahren absinkenden Menge an Schadstoffen geführt hat. Die seit Februar 2002 geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) wird die Nachfrage nach modernen Heizungssystemen weiter steigern. Doch nicht jede Heizung ist gleich umweltverträglich. Im Gegenteil heißt es auch heute noch, im Vorfeld die Frage der Heizung sorgsam zu bedenken.

Bei Kunststoffprodukten müssen dazu mindestens 80 Prozent aus gebrauchten Kunststoffen bestehen. In beiden Produktgruppen dürfen darüber hinaus keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten sein.

Bau- und Abdeckfolien aus Recycling-Kunststoffen mit dem Blauen Engel bieten die Firmen 3M, Bachl, Folag und G + L Heikaus an. Abfallsäcke aus Recyclingkunststoffen werden von folgenden Herstellern angeboten: Bingo-Plast, Bischof, COLPACK, Deiss, G + L Heikaus, Kuhlmann, ORBITA, Paclan, Pakufol, Pap Star, Paschedag, PLUS, Polymen, Quickpack, Rhein-Plast, Rheinische Kunststoffwerke, RPX, Tengelmann und W.B.V.

Nach oben scrollen