Wandheizung

Eine Wandheizung fällt in die Kategorie der Flächenheizungen. Ihre Wärme gibt sie aus der Wand ab und versorgt den Raum so mit Wärme. Der Strahlungsanteil ist recht hoch. Eine Wandheizung ist in verschiedene Arten eingeteilt. Handelt es sich um eine Bauteilheizung/-kühlung wird die Wand mit einem integrierten Heizsystem temperiert. So funktioniert sie als Wärmeenergiespeicher. Beim Heizen mit Leitungen werden Systeme auf die Wand gebracht. Diese müssen dann in den Putz eingearbeitet werden. Eine zweite Möglichkeit ist diese Leitungen mit keramischen Kacheln, Marmor oder Fliesen zu verkleiden. Sollten die Leitungen verputzt werden geschieht dies mit Kalk-, Lehm-, Gips- oder Silikatputz. Zementputz wird weniger verwendet, da dieser zu hart ist und kann so bei der Wärmeausdehnung nicht genug nachgeben. Die Stärke des Putzes sollte bei 30-35 mm liegen.

Eine Weiterentwicklung der Fußbodenheizung ist die Warmwasserheizung. Die dicke Putzschicht wird dabei durch Estrich ersetzt. Die dafür erforderlichen Rohre werden auf der Wand installiert. Möglichst parallel zueinander sollten dabei der Vor- sowie auch der Rücklauf zueinander geführt werden. So fließt dann kaltes und warmes Wasser dicht nebeneinander. Dadurch verteilt sich die durchschnittliche Wassertemperatur gleichmäßig auf die gesamte Wandfläche. Der Transport des Wassers erfolgt durch eine Umwälzpumpe. Die Rohre bestehen aus Kupfer oder Metallverbund. Die gängige Größe beläuft sich auf 12 – 16 mm. Sie können aber auch aus Kunststoff hergestellt sein. Diese Elemente gibt es bereits vormontiert, so dass sie nur noch an der Wand befestigt werden müssen. Der Rohrabstand beträgt zwischen 5 und 20 cm. Sowohl bei Innen- als auch bei Außenwänden werden Wandheizungen installiert. Hierzu gibt es zwei Verfahren. Erfolgt die Installation als Nasssystem wird sie bauseits durch Einputzen angebracht. Dazu werden Schienen auf der Wand befestigt.

Im Trockensystemverfahren werden Verlegeplatten welche aus Polystyrol-Hartschaum bestehen auf die Wand aufgebracht. Die Verlegeplatten sind mit Wärmeleitlamellen ausgestattet sowie einem integrierten Kunststoffrohr und einer Gipskartonabdeckung. Es können aber auch Lehmplatten benutzt werden. In denen ist ein Rohrsystem integriert.
In einem Fertighausbau ist so eine Heizung bereits inklusive. Bezeichnet wird die Wandheizung auch als flinke Heizung, da die Überdeckung der Rohre geringer ist. Wird eine Elektroheizung als Wandheizung genutzt kommt ein Widerstandsdraht zum Einsatz. Durch diesen wird dann der elektrische Strom geleitet. Beim Heizen mit Luft wird erwärmte Luft durch Hohlräume in der Wand geleitet.

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