Fremdwährungsdarlehen

Das historische Tief von Baugeldzinsen scheint langsam aber sicher seinen Rücktritt anzugehen und folgt zwischenzeitlich wieder einem deutlichen Aufwärtstrend. Durch den Wegfall der Eigenheimzulage wird vielen Bau- und Kaufwilligen de Weg zu ihrem Traumhaus deutlich erschwert. Auch die Mieten folgen dem Aufwärtstrend und trotz stetig schlechter werdenden Finanzierungskonditionen überlegen sich viele Menschen den Erwerb eines Eigenheims zu wagen.

Mancher Bauherr traut sich mit seinem Finanzierungsvorhaben sogar über die deutschen Grenzen hinweg. Dies bedeutet konkret, er baut seine Immobilie auf deutschem Boden, nützt aber das weitaus niedrigere Zinsniveau und somit bessere Darlehenskonditionen ausländischer Banken. Dies hat Vor – aber auch Nachteile, denn ausländische Währungen unterliegen nun mal starken Wechselkursschwankungen.

Fremdwährungsdarlehen werden meist erst am Ende der vereinbarten Laufzeit fällig gestellt. Während der vereinbarten Laufzeit zahlen Sie nur Zinsen und keine Tilgung. Anstelle der Tilgung werden parallel Geldmittel in Form von Kapitallebensversicherungen, Fonds oder Bausparverträgen angespart. Rückführung des Darlehens erfolgt in der jeweiligen Landeswährung, in der es auch aufgenommen wurde.

Die Zinsfestschreibungen liegen zwischen 1 und 10 Jahren und es erfolgt eine erstrangige Besicherung des Darlehens im Grundbuch. Bestehende Rückkaufswerte aus Versicherungen, können für diese Besicherung mit akzeptiert werden.

Fremdwährungen bergen ein sehr hohes Währungsrisiko in sich und da ist es nicht verwunderlich, dass Banken sehr hohe Sicherheitsaufschläge von 25% verlangen, dies bedeutet für Sie, es müssen zur eigentlichen Darlehensaufnahme zusätzlich 25% Sicherheit gestellt werden. Ändert sich der Wechselkurs während der Finanzierungszeit zu Ungunsten des Euro, wird die fällige Rückzahlungssumme sehr viel höher sein als der ursprünglich aufgenommene Kredit.

Wenn die Vorteile des niedrigen Zinsniveaus bei einer Fremdwährungsfinanzierung verlockend sind, sind die Risiken hier enorm hoch und daher ist diese Finanzierungsform nur für Darlehensnehmer mit ausgesprochen guter Bonität, mit sehr guten Einkommen und ohne jegliche Negativmerkmale in Schufa etc. geeignet. Banken selektieren und prüfen hier sehr penibel genau, ob der potentielle Darlehensnehmer den Anforderungen einer Fremdwährungsfinanzierung auch wirklich gerecht werden kann.

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